Würmer, seien es Bandwürmer, Spulwürmer, Hakenwürmer & Co . wir haben alle Mal
davon gehört und die meisten Zweibeiner ekeln sich davor, was nachvollziehbar ist. Nur
gehören sie zu einem gewissen Masse auch zum natürlichen Kreislauf dazu und man
staune, haben sie auch ihre Aufgaben.
Was Vielen nicht bekannt ist, ist dass fast in jedem Lebewesen Würmer hausen – eklig, aber
nützlich. Wieso verrate ich euch gerne, denn gewisse Würmer oder besser gesagt ihre
Larven sitzen gerne in den Muskeln – wo auch keine chemische Wurmkur ran kommt – und
diese werden dann aktiv, wenn dass Immunsystem trainiert werden sollte, sei dies bei
Geburt über die Nabelschnur, Muttermilch oder auch wenn gesundheitliche
Probleme oder Erkrankungen vorliegen.
Später können sich unsere Vierbeiner natürlich auch mit Würmern infizieren, sei mittels
Wurmeier über Kot schnüffeln oder gar fressen oder andere Parasiten wie Flöhe, auch
Steckmücken im Süden oder Zwischenwirte wie Nager, Schnecken oder gewisse
Reptilien können Würmer übertragen. Hierzu ist evtl. zu erwähnen, dass auch Steckmücken
aus dem Süden sich immer mehr in unsere Regionen wandern.
Würmer nehmen immer dann die Überhand, wenn der Vierbeiner geschwächt ist und ein zu
viel an Würmer kann in der Tat auch nachteilig sein. So verursachen sie verschiedene
Symptome, die augenscheinlich sind wie schlängelnde Würmer oder Glieder(-
ketten) ähnelnd an Reiskörner im Kot, vor allem bei Welpen den sogenannten
Wurmbauch, Darmverschluss oder dass Würmer erbrochen oder gar abgehustet
werden. Wenn Mal solche Reiskörner ähnliche Dinge im Kot sind, nicht gleich erschrecken
und sich auch fragen, was man vorher gefüttert hat – vielleicht ist es das unverdaute
Pseudogetreide im Kot? Würmer welche ausgeschieden werden, sollten in Alkohol gelegt
und zur Bestimmung ins Labor geschickt werden und so kann entsprechend das richtige
Vorgehen ermittelt werden.
Weniger sichtbar oder auch schleichend sind Symptome wie Schwäche, schlechtes
Fell oder gar Haarausfall, langsame Abmagerung, verschlechterte Wundheilung,
tränende Augen, Juckreiz, Entzündungen oder „schlitten fahren“ wie man
umgangso sagt – was häufig auch mit Verdauungsproblemen oder den Analdrüsen zu tun
hat - und nach einer Zeit kann es gar zu Blutarmut kommen, wenn die Würmer sich fest
gesaugt haben im Darm. Auch Durchfall als auch Verstopfungen können auf Würmer,
aber auch noch weitere unzählige Ursachen deuten.
Wie nun vorbeugen? Kann eine chemische Wurmkur überhaupt prophylaktisch wirken,
wenn sie nur die derzeitigen Würmer im Darm abtötet? Braucht es immer gleich die
chemische Entwurmung sein? Ist es sinnvoll alle 3 Monate oder gar noch öfter eine
Wurmtablette zu geben? Was für eine Auswirkung hat eine Wurmkur auf die Darmflora,
insbesondere bei Jungtieren wo sich diese erst bildet und auch die orale Toleranz für
Futtermittel? Wie sieht es dementsprechend mit dem Immunsystem aus oder auch anderen
gesundheitlichen Auswirkungen?
Ich persönlich empfehle ähnlich wie der Tierarzt quartalsweise oder bei Verdacht
Kot von mehreren Häufchen – also Sammelkot von mindestens 3x Mal Kot hintereinander
absetzen – zu sammeln und diesen ins Labor für eine parasitologische
Kotuntersuchung zu senden, was man übrigens auch über einen Ernährungsberater
kostengünstig machen lassen kann.
Bei Vierbeinern aus dem Ausland oder auch nach Ferien im Süden, da kann es
empfehlenswert sein nach einem Halbjahr auf Herz- & Lungenwürmer zu testen und da
dort das Risiko zu hoch, würde ich Dir empfehlen eine chemische Wurmkur mit Betreuung
durch Tierarzt und mit anschliessendem Darmaufbau von Deinem Ernährungsberater zu
machen.
Nun bekommst Du das Ergebnis, dass Würmer vorhanden sind und da ist zu
differenzieren, was für welche. Denn ganz viele Wurmarten kann man tatsächlich - und da
spreche ich aus Erfahrung - mit natürlichen Massnahmen austreiben, nicht abtöten – denn
dies würde ja wiederum dazu führen, dass der Verdauungstrakt beeinträchtigt wird.
Nutze die Natur, was sie uns bietet! Es gibt so viele wurmwidrige
Futtermittel wie Bsp. Kokosfett, Kokosraspeln,
geraspelte Karotten, rote Paprika, Süsskartoffeln,
Kohl, rote Beete, Heidelbeeren, Kürbis etc. und auch
fermentiertes Gemüse wie Bsp. rohes Sauerkraut
oder Milchprodukte wie Bsp. Kefir, Buttermilch,
Schafsfetakäse. Ein Futtermittel wird häufig
unterschätzt, nämlich unser hiesiger Honig und nicht
flüssig oder erhitzt, sondern möglichst naturbelassen
oder bei Jungtieren setze ich gerne auch gezielt
Propolis ein.
Zu dem kann man auch zusätzlich mit
Nahrungsergänzungen gezielt unterstützen, wie
beispielsweise mit Kieselerde, gemahlenen Kürbiskernen
oder Sonnenblumenkernen, Hagebuttenschalen,
zerdrückten Papayakernen, frischem & gepresstem
Knoblauch – nicht bei Katzen! - oder je nach dem wenn
auch Schleimhaut beeinträchtigt im Darm bei
Hakenwürmer, dann zusätzlich mit Ulmenrinde, Eibischwurzel oder Flohsamenschleim was
man mit kaltem Wasser ansetzt.
Auch eine gute prophylaktische Massnahme ist, wenn
man sich ein kleines Kräuterpesto macht und
sowas ist nicht schwer. Einfach Kräuter pürieren, evtl.
gleich paar wurmwirdrige Futtermittel oder auch
Nahrungsergänzungen hinzufügen und es gibt eine
Vielzahl von Kräutern, welche da
ernährungsphysiologisch unterstützen wie Bsp.
Wermut, Kurkuma, Schafgarbe, Aloe Vera, Thymian,
Petersilie, Brunnenkresse, Cayenne, Minze, Salbei,
Bärlauch, Rainfarn, Odermenning, Beifuss oder mein
Liebling die Eberraute. Achte
Dich da bitte, wenn es sich um Deine Katze handelt was sie darf
oder eben nicht!
Auch Vitalpilze können einen Beitrag dazu leisten, sei dies der
Chaga welcher tatsächlich wurmwidrig eingesetzt wird oder auch
den Pleurotus um die Darmflora aufzubauen, sowie der Hericium
um die Darmschleimhaut zu regenerieren.
Du brauchst nicht alle Massnahmen gleichzeitig umsetzen, kannst aber durchaus
Massnahmen kombinieren um schneller ans Ziel zu kommen und auch prophylaktisch
dies hin & wieder in die Fütterung einbauen. Sollte nebst einer Wurmprophylaxe Mal
tatsächlich Würmer vorhanden sein, dann darfst Du mich gerne kontaktieren und wir
können die Massnahmen gezielt für die Wurmart besprechen.
Kontaktiere mich gerne für eine Ernährungsberatung, wenn Du Unterstützung brauchst
und ich stelle Dir für Deinem Vierbeiner eine Wurmprophylaxe oder auch bei Wurmbefall
eine individuelle Vorgehensweise zusammen – freue mich von Dir zu hören!