Fett

Tierische und pflanzliche Fette in der Hundeernährung – unverzichtbare Energiequelle mit Mehrwert

In der öffentlichen Wahrnehmung gilt Fett häufig als ungesund oder unerwünscht – ein Irrglaube, der sich aus der menschlichen Ernährung auf andere Bereiche übertragen hat. Für Hunde trifft das Gegenteil zu: Fett ist der wichtigste Energielieferant und spielt eine zentrale Rolle für Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden.

Fette: Essenzieller Bestandteil der artgerechten Ernährung

Im Gegensatz zum Menschen, dessen Energieversorgung oft über Kohlenhydrate erfolgt, nutzt der Hund Fett als primäre Energiequelle. Hochwertige Fette versorgen ihn nicht nur mit Kalorien, sondern liefern zudem lebenswichtige Fettsäuren, unterstützen die Nährstoffaufnahme und fördern zahlreiche Stoffwechselprozesse.

Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen tierischen und pflanzlichen Fetten ist dabei entscheidend – beide Fettquellen haben ihren eigenen ernährungsphysiologischen Wert.


Tierische Fette – biologisch besonders wertvoll

Tierische Fette stammen unter anderem aus Rind, Geflügel, Lamm oder Fisch. Sie sind hervorragend verdaulich und entsprechen der natürlichen Nahrungszusammensetzung des Hundes als Fleischfresser.

Ihre Vorteile im Überblick:

  • Hohe Energiedichte – ideal für aktive Hunde und Leistungstiere

  • Optimales Fettsäureprofil – inklusive Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren

  • Unterstützung von Haut, Fell, Hormonsystem und Immunfunktion

Besonders Fischöle (z. B. Lachsöl) bieten einen hohen Gehalt an EPA und DHA, die entzündungshemmend wirken und die Zellgesundheit fördern.


Pflanzliche Fette – gezielte Ergänzung

Pflanzliche Öle wie Leinöl, Hanföl oder Kokosöl sind reich an ungesättigten Fettsäuren und können die Ernährung sinnvoll ergänzen – insbesondere bei speziellen Anforderungen wie:

  • Haut- und Fellproblemen

  • Entzündlichen Prozessen

  • Unverträglichkeiten gegenüber bestimmten tierischen Fetten

Wichtig: Nicht alle pflanzlichen Öle sind für Hunde geeignet. Qualität, Herkunft und Lagerung spielen eine entscheidende Rolle für die Verträglichkeit.


Fette übernehmen wichtige Funktionen im Organismus

Neben der Energieversorgung erfüllen Fette zahlreiche lebenswichtige Aufgaben im Körper des Hundes:

  • Träger fettlöslicher Vitamine (A, D, E, K)

  • Baustein von Zellmembranen

  • Unterstützung des Hormonhaushalts

  • Thermoregulation und Schutzfunktion

Ein Mangel oder eine unausgewogene Fettzufuhr kann zu Leistungsabfall, Hautproblemen, Immunschwäche und anderen gesundheitlichen Störungen führen.


Fazit: Fett ist kein Lückenfüller, sondern lebenswichtig

In einer ausgewogenen, artgerechten Hundeernährung darf hochwertiges Fett nicht fehlen. Tierische Fette sollten dabei den Hauptanteil stellen, da sie dem natürlichen Beuteschema des Hundes am nächsten kommen und optimal verwertet werden. Pflanzliche Fette können – gezielt eingesetzt – sinnvoll ergänzen, ersetzen tierische Fette jedoch nicht.

Statt Fett zu vermeiden, sollte es bewusst und qualitativ hochwertig eingesetzt werden – denn für Hunde ist es weit mehr als nur ein Energieträger: Es ist ein unverzichtbarer Baustein für ein gesundes, aktives Leben.