Fermentiertes Gemüse ist nicht nur wohlschmeckend – überzeugt manchen Mäkeler -, sondern liefert
auch viele Nährstoffe und sorgt für eine gute Darmflora. Früher wurde viel fermentiert für die
Konservierung von Gemüse und heute ist es etwas in Vergessenheit geraten, weshalb ich Dir hiermit
die Fermentation etwas näher bringen möchte.
Durch den Gärungsprozess während der Fermentation, wird zuckerhaltiges Gemüse enzymatisch
durch die bereits vorhanden Bakterien auf dem Gemüse zersetzt. Während der Gärung schwankt das
Verhältnis zwischen weniger säuretoleranten Milchsäurebakterien bishin zu säuretoleranten Bakterien.
Schlussendlich findet man dann eine Vielfalt an positiven Bakterien, wie Bsp Lactobacillus, Lactobacillus
plantarum, Streptococcus, Saccaromyces im Ferment.
Aus meinen Erfahrungen kann ich folgende Nutzen für Vierbeiner berichten:- unterstützt das Immunsystem & stärkt das Abwehrsystem des Körpers- reguliert die Darmflora & kann sich ebenso positiv auf ein Ungleichgewicht auswirken- sehr nahrhaft, manche Nährstoffe im Gemüse werden durch Bakterien vervielfältigt- an Stelle von Probiotika kann es mit Lebendbakterien aufwerten
Kurz um; fermentiertes Gemüse kann zu einer besseren Gesundheit verhelfen!
Zubereitung
1. Wähle ein oder mehrere Gemüse (Bsp Kohl, Karotten, Gurke) zum fermentieren.
Obst kann man auch fermentieren, nur findet da der Gärungsprozess sehr schnell
statt und ist bereits innerhalb 1-2x Tagen fermentiert. Möchtest Du Dein Ferment aufwerten,
dann kannst Du auch etwas Kräuter (Bsp Petersilie, Brennesseln, Dill etc.) hinzufügen. Achte
darauf, dass Du saisonales, reifes & noch knackiges Gemüse verwendest und dies Dein
Vierbeiner verträgt oder sogar zuträglich für seine gesundheitlichen Probleme oder Erkrankung
ist.
2. Wasche das Gemüse & evtl. Kräuter, schneide es klein oder raffle es und mache es in ein grosses
Bügelglas mit Gummiring. Bügelgläser sind bei Bsp Landi, Migros oder auch Ikea erhältlich. Der
Gummiring ist wichtig, so dass die entstehende Gase der Bakterien entweichen können.
3. Mache eine Salzlake indem Du Wasser und Salz auflöst. Auf zirka 1kg Gemüse kommt 1,5
Esslöffel Salz. Am Besten eignen sich natürliche Salze wie Bsp Meersalz, Himalayasalz, Steinsalz
etc. Achtung; verwende bitte kein jodiertes oder raffiniertes Salz!
4. Möchtest Du, dass das Gemüse schneller fermentiert, dann kannst Du Bsp etwas Apfelessig,
Sauerkrautsaft oder Molke, Kefir, Buttermilch hinzufügen.
5. Zerstosse das Gemüse im Bügelgals ordentlich, so dass es mit eignem Saft bedeckt ist und
schütte die Salzlake nach. Beschwere das Gemüse, dass es unten bleibt und achte darauf, dass
oben im Bügelglas etwas Luft ist.
6. Lass das Ferment an einem kühlen Ort für 4-8 Wochen fermentieren. Sobald das Ferment fertig
ist, kannst Du es auch einige Zeit im Kühlschrank aufbewahren. Sollte sich Schimmel auf dem
Ferment gebildet haben, dann waren pathogene Keime durch nicht ausreichendes Waschen,
zu oftes Öffnen oder unzureichender Hygiene bei der Herstellung. Solches fermentiertes
Gemüse sollte nicht gefüttert werden.
Wer sich nicht ans Fermentieren traut, der kann sich auch Bsp rohes Sauerkraut, Kefir, Joghurt,
Buttermilch, Rohmilchkäse etc. besorgen und dies hin & wieder füttern. Wichtig dabei ist, dass die
Produkte nicht pasteurisiert wurden – denn ansonsten sind die Bakterien tot.
Sollten Fragen aufkommen oder Unklarheiten bestehen, darfst Du mich gerne kontaktieren.
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